Hemoglobin

(Kanada / BRD 1996)

Originaltitel: Hemoglobin
Alternativtitel: Hämoglobin
Regie: Peter Svatek
Darsteller/Sprecher: Rutger Hauer, Roy Dupuis, Krislin Lehman,Jackie Burroughs,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery

Vor vielen Jahrzehnten auf einer Insel vor der Ostküste der USA gab es innerhalb einer Familie Fälle von Inzucht. Die Menschen wurden von der Insel verbannt, doch blieben sie unbemerkt auf der Insel und haben sich in die Erde zurückgezogen, wo sie sich im Laufe der Jahrhunderet vermehrten und mutierten. Zu Essen hatte die Familie immer genug, denn sie buddelten sich von unten her auf den Friedhof zu und holten sich immer die frischen Leichen. Heute kommen Kathleen und John Strauss auf die Insel. John leidet an einer seltsamen Blutkrankheit und seine Recherchen haben ergeben, dass eventuell Verwandte von ihm auf der Insel leben könnten, von denen er sich Informationen erhofft, diese Krankheit bekämpfen zu können. Gerade auf der Insel angekommen, bekommt er einen Anfall und gerät an den Dr. Marlowe, der aufgrund Johns verschiedenfarbiger Augen auf die Idee kommt, dass er mit der Inzucht-Familie verwandt sei. Währenddessen ereignen sich auf der Insel schlimme Dinge, denn man ist gerade dabei, den Friedhof der Insel auf das Festland zu verlegen. Die unterirdischen Mutanten haben also nichts mehr zu essen und müssen sich nun anders behelfen...

An diesen Film vom Alien-Drehbuchautor Dan O´Brannon bin ich mit gemischten Gefühlen herangegangen. Das lag nicht zuletzt auch an Rutger Hauer, der damals schon seit langem keinen guten Film mehr gemacht hat. Überrascht wurde ich dann von dieser wirklichen Trashperle, schauspielerisch gut gelungen überzeugt mich der Film auch durch seine Kleinstadt-Twin-Peaks-Atmosphäre und dem gelungenen Soundtrack, der auch stark an die Musik dieser Kultserie angelehnt ist.Irgendwie ist das alles schon eine Art gotischer Hammer-Studio-Horror. Sicherlich kein Meisterwerk, aber nett gestylte Monster und übrigens auch eine recht ansehnliche Hauptdarstellerin. Schön kurzweilig und auf keinen Fall ein Ärgernis.

Die deutsche DVD von Atlantis Film/Alive präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 4:3. Als Extras gibt es den Originaltrailer (2:09 Min. Min.), eine Slideshow mit Bildern aus dem Film (1:34 Min.), Filmographien von Rutger Hauer, Dan Ó´Bannon, Ronald Shusett, Peter Svatek, Kristin Lehman und Roy Dupuis sowie Trailer zu "WARLOCK - DAS GEISTERSCHLOSS", "DEAD HEAT", "BUG BUSTER", "THE BLACKOUT", "IGNITION", "I SHOT ANDY WARHOL" und "BARAKA". (Haiko Herden)

Der etwas weiche John Strauss reist auf eine Insel an der Ostküste der USA, um dort einige Verwandte aufzusuchen, die vielleicht Informationen über seine seltene Krankheit haben können. Seine Suche führt ihn zu Dr.Marlowe, der glaubt, dass John mit einer Familie verwandt ist, die vor vielen Jahrzehnten auf der Insel lebte und Inzucht betrieben hat. Diese Familie wurde verbannt und lebt jetzt im Geheimen in unterirdischen Gängen unter einem Friedhof. Über die Jahre sind sie schrecklich mutiert und ernährten sich von den Leichen, die auf dem Friedhof lagen. Doch nun soll der Friedhof auf das Festland verlegt werden und die mutierte Monsterfamilie hat Hunger. Nun müssen sie die toten Menschen von ihrem Speiseplan streichen und lebende Menschen dazu schreiben...

Der Film ist mittelprächtig! Zum einen ist die Story sehr originell (hinter der Story steckt schon fast eine Art Melodram – wegen der Verbannung der armen Inzucht-Familie und so) und Rutger Hauer und die kleinen Inzuchtmonster gefallen mir auch ziemlich gut. Doch trotzdem ist der Film ziemlich langatmig erzählt, Roy Dupius fühlt sich in der Rolle des kranken Milchbubies, glaube ich, auch nicht so ganz wohl und es hätten ruhig noch ein paar Splattereffekte mehr sein können. Aber der Film ist es auf jeden Fall wert, angeschaut zu werden und ist für einen unterhaltsamen Abend vor der Glotze wie geschaffen. (Marvin Querfurth)